Isländischer Zivilschutz vor neuen Herausforderungen

05. Februar 2025 ● Wolfgang Nix

Die veränderte internationale Sicherheitslage führt nun auch für die isländische Bevölkerung zu Neuerungen. Der Zivilschutz arbeitet gegenwärtig an einer Anleitung für die Bürger, falls es zum Krieg oder einer anderen Gefahr kommen sollte. Die Außenministerin Þorgerður Katrín Gunnarsdóttir sagte, dass kein Grund zu Angst bestehe, aber dass es wichtig sei, wachsam zu sein.

Die Bevölkerung bekommt in den nächsten Monaten eine Broschüre von den zuständigen Behörden, die über das Verhalten im Kriegs- oder Notfall aufklärt. In Dänemark, Norwegen, Finnland und jüngst auch in Schweden wurden die Pläne für den Kriegs- und Notfall aktualisiert und der Allgemeinheit verdeutlicht, wie sie sich auf solche Krisen vorbereiten soll. In Dänemark wird beispielsweise empfohlen, Nahrungsmittelvorräte, Wasser, Medikamente und anderes für mindestens drei Tage zu haben, um auf einen möglichen Notfall vorbereitet zu sein. Das dänische Verteidigungsministerium richtete im vergangenen Sommer außerdem einen speziellen Katastrophen-Arbeitskreis ein, dessen Aufgabe es war, neue Ratschläge für die Bürger auszuarbeiten, wie sie sich am besten auf einen Notfall vorbereiten können. Gunnarsdóttir sagt hierzu: »Wir haben unter anderem in meinem Ministerium die Broschüre aus Norwegen und Schweden und werden das Beste und Sinnvollste von anderen Ländern übernehmen und an die isländischen Verhältnisse anpassen«.

Der Bereichsleiter des Zivilschutzes, Runólfur Þórhallsson, sagte, dass sich die Gefahreneinschätzung geändert habe. Man müsse die Gefahren berücksichtigen, die in den letzten Jahren immer realer geworden sind. Es bestehe die Möglichkeit, dass hier Sabotage begangen werde, mit dem Ziel, öffentliche Dienstleistungen zu stören. Aber die Wahrscheinlichkeit einer direkten militärischen Bedrohung hierzulande sei glücklicherweise gering. Weiter sagte Þórhallsson, dass man es jetzt nicht mehr nur mit Naturgefahren zu tun habe, sondern dass man sich jetzt auf alle möglichen Szenarien vorbereiten müsse. Die globale Lage habe sich in den letzten Jahren so entwickelt, dass man sich zunehmend mit der Möglichkeit indirekter militärischer in Form von Sabotage auseinandersetzen müsse.

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